OBJEKTBERICHT: GEWERBEPARK "PARADIES"
93.000 m² Bauvolumen in nur anderthalb Jahren
Gewerbepark «Paradies» öffnete im Sommer 2015 seine Pforten
Am Standort im Kanton Bern wurde im Sommer 2015 das neue Vertriebsgebäude der international agierenden Blickle-Gruppe bezogen. Das Gebäude ist konsequent in der CI der Blickle Räder + Rollen ausgeführt und weist ein markantes und selbstbewusstes Erscheinungsbild auf. Der Verwaltungsbau bildet eine baulich geschlossene Einheit an einer stark befahrenen Autobahn, wo-bei sich das Bauwerk gleichzeitig mit der weich anmutenden Fassadengliederung in den städtebaulichen Kontext einfügt.
Bereits in der Planungsphase wurde die spätere individuelle Nutzung der einzelnen Stock-werke berücksichtigt, und die flexible Grundrißaufteilung lässt eine Einteilung der Flächen je nach Mieterwunsch zu. Auf 15.000 m2 ermöglichen große lichtdurchflutete Büro- und Gemeinschaftsflächen moderne komfortable Arbeitsplätze. Weiter finden im Gebäude zwei Attikawohnungen mit Dachterrassen, 190 Autoeinstellplätze mit 84 Außenplätzen Platz. Auch Gastronomie und Gesundheitspraxen sind in diesem Gebäudekomplex integriert. Durch die individuelle Nutzung des Gebäudes ist auch die Gebäudelogistik sehr ausgefeilt. So sind zwei Verladerampen für die Logistik auf flacher Ebene integriert. Zwei Lastenaufzüge (5 und 10 Tonnen) versorgen die sieben Stockwerke des Gebäudes. Zusätzlich können über weitere Tore auf unterschiedlichen Ebenen individuelle Versorgungsmöglichkeiten gewährleistet werden. Im Innenhof des Verwaltungsbaus findet sich ein helles, lichtdurchflutetes Atrium. Die großzügige Grünanlage ist als Wohlfühloase optimal integriert und lädt zum Verweilen ein.
Wirtschaftliche Architektur
Funktional und nutzerfreundlich, zugleich hell, leicht und filigran, so war der Anspruch an den neuen Gewerbebau. Eine Stahlbetonkonstruktion in Rasterbauweise, Stützenraster mit großen Spannweiten der Decke sowie Aussteifungen über die Treppenhauskerne bildeten die Grundlage für den Neubau. Beispielhaft vereint das Gebäude Funktion, Konstruktion und Gestaltung und besticht nicht zuletzt durch die weich anmutende Form. Auffallend sind dabei die abgerundeten Ecken, einschliesslich Gläser und Profile, so dass das Gebäude keine scharfkantigen 90°-Ecken aufweist. So wird dem Betrachter des Gebäudes eine Dynamik vermittelt.
Um den architektonischen Ansprüchen des Gebäudes gerecht werden zu können, ist die Fassade mit schräg verlaufenden Vertikalpfosten und komplexen Kreuzpunkten bei der Pfosten-Riegel-Konstruktion ausgeführt.
Die helle und freundliche Atmosphäre, die das Gebäude ausstrahlt, wird durch den hohen natürlichen Lichteinfall unterstützt, der auf die großflächigen Fensterelemente und Fassadenverglasungen zurückzuführen ist. Das harmonische Verhältnis zwischen offenen und geschlossenen Flächen spielte bei der formalen Gliederung sowie dem Farbkonzept eine wichtige Rolle.
«Die schnelle, einfache Verarbeitung des F50+ HW-Fassadensystems ist ein großer Pluspunkt», so der Projektverantwortliche Urs Nyffenegger der Firma Anytech. Mit den in der Praxis bestens bewährten Systemfamilien GUTMANN F50+HW und F60+HW lassen sich konzeptionell völlig unterschiedliche Fassaden und Lichtdächer rationell und souverän realisieren und lassen dabei den gestalterischen Aspekt nicht außer Acht. Ästhetik gepaart mit technischen Innovationen für grossflächige moderne Fassaden als hochwärme-gedämmte Variante mit 3-fach-Isolierverglasung. Somit sind auch die Anforderungen an das neue Vertriebsgebäude der Blickle Räder + Rollen GmbH bezüglich der neuesten energetischen Standards umgesetzt.
Insgesamt wurden im Fenster- und Fassadenbereich 3000 m² der Systeme GUTMANN F50+HW, F50+HW-Aufsatzkonstruktion sowie das Fenstersystem S70v+HW verbaut. Anytech setzte bewusst auf die Systeme der GUTMANN Bausysteme GmbH mit Sitz in Weissenburg, Bayern, da die Aluminiumkonstruktionen alle bauphysikalischen Eigenschaften und somit Anforderungen an heutige Bauvorhaben erfüllt. Zudem sind die Systemkomponenten der Aluminiumsysteme durchgängig kompatibel, so dass eine rationelle Fertigung und Montage gewährleistet ist.
Während der Bauphase wurden für die Montage der einzelnen Elemente die GUTMANN Gerüstanker zur Stabilisierung der Gerüstverkleidung verwendet. Somit konnten die Montageabläufe effizient durchgeführt werden und beschleunigten den Bauprozess.
Die Entscheidung für dieses komplexe und technisch anspruchsvolle Bauvorhaben fiel auf GUTMANN. «Die technische Detailberatung im Vorfeld war gut. Laufende Abstimmungen während der Bauphase trugen zum Gelingen des Projekts bei», so Nyffenegger über die Zusammenarbeit. Darüber hinaus lobt er die gute persönliche Betreuung sowie die termingetreue Lieferung. Neben der Gestaltung übernimmt die Fassade auch gebäudetechnische Besonderheiten. So wurden keine Fensterbänke ausgebildet. Durch eine innenliegende Fassadenrinne wird das Wasser direkt abgeleitet und führt zur Minimierung zusätzlicher Verschmutzungen bzw. dämmt die Bildung von Schlieren ein. Auch die Oberflächen der Fassade sind glatt und homogen ausgeführt, um die Schmutzablagerungen, die sich durch die vielbefahrene Autobahn nicht vermeiden lassen, zu verringern.